Stiftung zur Erhaltung des Denkmals des Dorfes Oterdum
 

Verlagerung wertvoller Teile

Einem Schreiben vom 17. Januar 1966 zufolge hatte der damalige Kultur Minister kaum Einwände gegen den Abriss, vorausgesetzt, dass für die wertvollen Teile des Inventars anderswo ein geeigneter Bestimmungsort gefunden werden könne.





Die Glocke

Am 7. September 1969 läutete die Glocke zum letzten Mal. Sie hatte mehr als 350 Jahre lang gedient (1617 – 1969).
Am 11. Februar 1983 wurde die Glocke in der Kirche von Oldehove offiziell in Betrieb genommen.
Auf die  Glocke steht folgender Text:


'Ao 1617 IS DEZE KLOCKE S.LAMBERTUS GEHETEN, CASPEL OTERDUM HEFT MY LATEN GETEN DEN8 MAY, DO JAIRUS HERMANNI, LAMBERT LUITTIENS, GYSE JACOBS PASTOR UN KERCKSWOREN WHAREN GEHETEN.... HANS NORTMEYER ME FACIT.'




Das Uhrwerk
Das Uhrwerk befindet sich in der Kirche von Jukwerd.



Die Orgel
Die Lohman-Orgel stammt aus dem Jahr 1855.
Die Orgel ist am Sonntag, 7. September 1969
zum letzten Gottesdienst in der Kirche von Oterdum
gespielt. Die Orgel wurde in die NH-Kirche überführt
in Heinenoord und wurde dort am 22. Januar 1984 in Betrieb genommen.


Die Situation in Heinenoord

„Da rauscht das Meer…“
Diese Worte beziehen sich auf den Besuch des damaligen Organisten, von dem einer noch heute angestellt ist, in der „Jutterskerkje“ in Oterdum im September 1966.
In dieser Kirche befand sich eine Lohman-Orgel aus dem Jahr 1855. Das Instrument wurde, ebenso wie die Kirche, in einem verwahrlosten Zustand aufgefunden. Oterdum wurde zum Opfer der Expansion von Delfzijl. Die Rohre zeigten Zinnpestflecken und funktionierten ebenfalls nicht richtig. Dank der Mitarbeit des Kirchenvorstehers Van Delden war es weiterhin möglich, Orgel zu spielen. Die Windversorgung wurde nur durch intensive Beinarbeit erreicht. Die Orgel wurde abwechselnd von den beiden Heinenoord-Organisten J. Jonge Krijg und A.J. übernommen. den Boer gespielt. Als der Kirchenvorsteher völlig außer Atem war, waren die Heinenoord-Brüder so bereit, dass sie es wagten, um eine Option für das Instrument zu bitten. Trotz des scheinbar schlechten Zustands der Oterdum-Orgel faszinierte der Klang diese Musiker so sehr, dass sie vom Orgelspiel nicht genug bekommen konnten.
Nachdem in Heinenoord ein Bericht über den Stand der Dinge veröffentlicht worden war, oblag es dem Kirchenvorstand, darüber zu entscheiden. Dies führte zu der glücklichen Entscheidung, weitere Schritte zum Kauf einzuleiten. Schnell wurde klar, dass der Kauf keine leichte Angelegenheit war. Verschiedene Behörden waren nicht automatisch bereit, die Transaktion zu genehmigen. Es handelte sich um eine wertvolle Orgel mit Denkmalstatus.

Geleitet von kluger Politik…“
Der Kirchenvorstand und die Kirchenträger gaben bald grünes Licht, doch bevor der Kauf Wirklichkeit wurde, musste noch viel Korrespondenz erledigt werden. Im Februar 1969 erteilte die Provinzregierung von Groningen schließlich die Erlaubnis, das Instrument an eine Gemeinde außerhalb von Groningen zu verkaufen. Die Angelegenheit wurde im Dezember 1969 geklärt, und in diesem Monat erhielt die Kirchenvormundschaft auch die erste Rechnung der Firma Flentrop in Zaandam für die Lagerung der Orgel in ihrer Werkstatt.
Der Bau des Instruments begann Mitte September 1973. Anschließend wird das bereits zuvor installierte Gewächshaus gestrichen und für die Verlegung der Rohrleitungen und alles andere, was benötigt wird, vorbereitet. Die Orgelbauer Boogaards und Dekker von der Firma Flentrop hatten die Aufgabe, die tausenden Teile, aus denen die Orgel besteht, fachgerecht zusammenzusetzen. Dies geschah mit großer Präzision und handwerklichem Können und dauerte zwei Monate. Dann konnten der Tuner-Toner De Ruiter und sein Assistent Grisnich mit der zeitaufwändigsten Arbeit beginnen: Stimmen und Intonieren. Dank der freundlichen Zusammenarbeit dieser Fachleute konnte die „neue Orgel“ zu Weihnachten 1973 in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zweck wurden einige Register erstellt. Doch erst am 22. März 1974 wurde die Orgel zeitgleich mit der restaurierten Kirche im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes offiziell in Betrieb genommen.

Die Kanzel

Die Kanzel der Kirche wurde in die NH-Kirche in Winschoten verlegt.
Die Kanzel stammt aus der Zeit um 1745 und weist Schnitzereien von Casper Struiwig (1698–1748) nach einem Entwurf von Jan Bitter auf.


Die Situation in Winschoten